Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung
20. Dezember 2019 | Ev. Jugendsozialarbeit Bayern e. V.

Wunsiedel ist bunt

Suche Frieden und jage ihm nach


„Suche nach Frieden und jage ihm nach!“ Die Jahreslosung 2019. Hört sich gut an, aber was genau soll das heißen? Wie sieht denn der Frieden aus, dem wir nachjagen sollen? Eine Antwort könnte es sein, sich mit den Themen Respekt, Toleranz aber auch Diskriminierung und Ausgrenzung auseinanderzusetzen. Jugendliche aus Hof und Wunsiedel haben genau das ein Wochenende lang getan.

„Kurz gesagt…“

Was bedeutet Diskriminierung und welche Formen von Diskriminierung gibt es? Wer wird ausgegrenzt und wie sieht das konkret aus? Was bedeutet für mich Respekt, vor wem habe ich Achtung und Respekt und wofür möchte ich von anderen respektiert werden? Mit diesen Fragen setzten sich die Teilnehmer*innen des Workshops „Kurz gesagt…“ auseinander, um ihre Gedanken und Erkenntnisse daraufhin filmisch festzuhalten. Entstanden sind dabei vier ganz unterschiedliche Kurzfilme zu den Themen Mobbing, Rassismus, Toleranz und kulturelle Vielfalt.

Eingebettet war der Workshop in die Vorbereitungen der Kulturveranstaltung „Wunsiedel ist bunt“ am 16.11. in der Kleinstadt Wunsiedel, die ebenfalls unter dem Motto der Jahreslosung 2019 stand. Anlass der Veranstaltung war der alljährliche Aufmarsch von Rechtsextremen, die ihren vermeintlichen Helden gedenken wollen.

Frieden, Toleranz, Demokratie und Menschlichkeit

Dementgegen stellte sich ein buntes Kulturprogramm, das aus ganz verschiedenen Beiträgen in unterschiedlichen Lokationen, verteilt über das Kernstadtgebiet von Wunsiedel stattfand. Die Veranstaltung stand unter dem Zeichen von Frieden, Toleranz, Demokratie und Menschlichkeit und sollte diese Werte feiern. Den größten Teil der Protagonist*innen dieser Veranstaltung stellten junge Menschen, die diese Werte auf ganz verschiedene Art und Weise mit ihren Beiträgen verkörperten. So konnten die Teilnehmer*innen der Veranstaltung beispielsweise Zuschauer und Teilnehmende des interaktiven Projektes „Ausgrenzung heute und gestern“ einer Hofer Mittelschule werden, das sich mit den Schicksalen jüdischer Bürger*innen in der Stadt Hof auseinandersetzt und dabei auch den Bogen zu aktuellen Ausgrenzungsphänomenen schlägt. Bei den Angeboten der Jugendkunstschule Fichtelgebirge konnte sich bei der Gestaltung von Friedenskoffern künstlerisch betätigt werden. Dabei wurden Installationen in Reisekoffern zum Thema „Was bedeutet für mich Frieden?“ gestaltet. Nachhaltigen Eindruck werden die Laternengläser auf dem zentralen Marktplatz hinterlassen. Diese wurden von Jugendlichen farblich gestaltet, sodass der Marktplatz künftig in ein buntes Farbenspiel gehüllt sein wird. Lokale Nachwuchsbands stellten ihr Können unter Beweis und die Teilnehmer*innen des Kurzfilmworkshops präsentierten und diskutierten ihre Filme mit dem Publikum.

Einen Eindruck vom Kurzfilmworkshop „Kurz gesagt…“

Kontakt: Christian Schlademann