Wir leben in einer Phase der Moderne, die die demokratischen Institutionen vor große Herausforderungen stellen. Der „Kapitalismus ohne Wachstum“ ist ein Phänomen, das zumindest in Deutschland gerade wieder neue Aktualität gewonnen hat. Das Schwinden einer positiven Zukunftserwartung, eines Fortschrittsglaubens hat auch weitreichende Konsequenzen für die Stabilität der liberalen Demokratien in Europa. Davon profitieren zurzeit vor allem rechte Bewegungen.
Wie sollen wir mit der „Zerstörungslust“, die sie repräsentieren, umgehen? Welche Optionen bleiben für demokratische Kräfte in der Gesellschaft, um sich einer schleichenden Erosion zu wehren? Dem Phänomen der Zerstörungslust und den Fragen zu seiner Bewältigung geht der Vortrag nach.
Referent: Prof. Dr. Oliver Nachtwey
Zur Reihe:
Die Zukunft ist ungewiss. Das war sie schon immer. Aber spätestens im Verlauf des 19. Jahrhunderts hat sich in den westlichen Gesellschaften (Europa, USA) eine Zukunftserwartung durchgesetzt, die von der Verbesserung der Zustände, von Fortschritt ausging. Bürgerliche Parteien förderten das Wirtschaftswachstum, progressive Parteien forderten mehr Umverteilung. Einig waren sie sich aber darin, dass vor allem der technologische Wandel eine wohlhabendere und freiere Gesellschaft herbeiführen kann. Diese Erwartung stabilisierte die westlichen Demokratien. Jedoch sind sie in den letzten Jahrzehnten immer schwächer geworden, dagegen werden die Parteien stärker, die zurückwollen, zurück zu alten, scheinbar besseren Zuständen. Wie lassen sich heute realistische und positive Erwartungen an die Zukunft formulieren, die helfen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken? Wie soll man mit Abstiegsängsten umgehen? Welchen Beitrag können religiöse Gemeinschaften wie die Kirchen leisten? Diesen Fragen will die Veranstaltungsreihe nachgehen.
Termine:
20.11.2025, 19 – 21 Uhr
Gesellschaftliche Relevanz innerkirchlicher Transformationsprozesse
Referentin: Pfarrerin Prof. Sandra Bils
3.12.2025, 19 – 21 Uhr
Christen, Fundamentalisten und Fanatiker. Zur Wahrheitsorientierung der Christen in der Demokratie
Referent: Prof. Dr. Ingolf Dalferth
3.2.2026, 19 – 21 Uhr
Vielleicht wird es doch nicht so schlimm?
Referentin: Anja Bierwirth, Architektin und Umweltwissenschafterin
18.3.2026, 19 – 21 Uhr
Zukunft zwischen Fortschritt und Abstieg
Referent: Prof. Dr. Oliver Nachtwey
Kooperationspartner:innen : Akademie HOCHVIER - Evangelische Dialoge am Rhein.
Veranstaltungen des Evangelischen Forums, Bonn, der Melanchthon-Akademie, Köln, der Evangelischen Stadtakademie Düsseldorf und der Evangelischen Akademie im Rheinland
Anmeldung und praktische Hinweise: Anmeldung unter folgendem Link:
https://ekir.zoom.us/meeting/register/bHiB8gLYQyuSKpSinpfNEw
Zugang erfolgt nach Anmeldung.
Kosten: Teilnahme kostenfrei.
Ansprechpartner:in: Akademiedirektor Dr. Frank Vogelsang
Leiter Stabsstelle „Gesellschaftliche Verantwortung“
im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland
Studienleiter Themenbereich: Wissenschaftliche Moderne
https://www.mensch-welt-gott.de/
Tel.: 0228 479898-50
Veranstaltungsort: Online
00000 Internet
Internetadresse: https://ev-akademie-rheinland.ekir.de/start/home/
E-Mail: info@akademie.ekir.de
Zielgruppe: Es sind alle eingeladen, die sich für das Themenfeld interessieren.
Veranstalterin: Eine Kooperationsveranstaltung der Evangelischen Akademie im Rheinland.
Themenbereich : Wissenschaft
Reihe: Zukunft zwischen Fortschrittshoffnung und Abstiegsangst
Zeit: 3. Februar 2026 um 19:00 - 21:00
Ort: Internet: Online
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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