Martin Luther betont den Gedanken vom «Priestertum aller Gläubigen» und meint damit: Alle Gläubigen haben eine unmittelbare Beziehung zu Gott. Einen «Mittler», der noch dazu Gott näher und dem Gläubigen daher übergeordnet wäre, gibt es nicht. Dieser Gedanke wird von Luther selbst gebrochen durch seine Auffassung, dass die Gemeinschaft der Christen einer Ordnung bedarf. Diese ist wieder durch Regelungen und Hierarchien geprägt. An der Stelle des Priesters steht der Pfarrer als theologischer Fachmann. Und an die Stelle der kirchlichen Hierarchie tritt der Landesfürst. Wie kam es dazu? Und wie prägen diese Überlegungen das Leben in den Lutherischen und anderen evangelischen Kirchen bis heute? Darüber wird ebenso diskutiert wie über die Frage, welche Un-Ordnungen oder Um-Ordnungen für lebendiges Christsein heute nötig wären.
Zeit: 29. Oktober 2021 um 17:00 - 31. Oktober 2021 um 12:00
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