Künstliche Intelligenz und Bildung

Im September fand das 8. Barcamp des Medienpädagogik Praxisblogs statt. Über 70 Teilgebende aus dem deutschsprachigen Raum fanden sich dazu an der Hochschule Fulda ein und deckten mit über 43 Sessions eine breite Spanne medienpädagogischer Praxis ab.

Die Medienpädagogik Praxis Camps sind seit acht Jahren ein Ort für Menschen, die Medienpädagog*innen sind, in dem Bereich arbeiten oder es werden wollen und mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten. Während der Camps finden Fachdiskurse, Vernetzung sowie Austausch über Arbeitspraxen statt. Entstanden ist die Idee aus dem zehnjährigen Jubiläum des Medienpädagogik Praxis Blogs. Auf dem Blog werden medienpädagogische Praxisprojekte sowie freie Software vorgestellt und Hinweise für freie Contentplattformen gegeben. Zum Jubiläum entwickelte sich die Idee eines Communitytreffens für Autor*innen und Leser*innen. Aufgrund des Erfolgs der Veranstaltung etablierte sich das Medienpädagogik Praxis Camp seitdem und findet an wechselnden Standorten in Deutschland als zweitägiges Barcamp statt.

Wie auf einem Barcamp üblich, steht zu Beginn der Veranstaltung nur ein nahezu leerer Ablaufplan mit Zeitslots, der dann in der sogenannten Sessionplanung mit Sessionvorschlägen durch die Anwesenden gefüllt wird. Zum Anregen der Kreativität für Sessionideen, aber auch um aktuelle medienpädagogische und gesellschaftspolitische Debatten aufzugreifen, findet vor der Sessionplanung ein Impuls statt. Dieses Jahr ging es um das Thema Künstliche Intelligenz und Bildung. Dazu gab Nele Hirsch einen interaktiven Einstieg mit dem Titel: „Wenn’s einfach wär, wärs ja langweilig!“ und ermutigte damit die Teilgebenden analytisch, kreativ und vorausschauend auf das Thema zu schauen, ohne sich von völliger Technikbegeisterung überrollen zu lassen oder allzu dystopisch in die Zukunft zu schauen.

Am ersten Tag fanden 18 Sessions statt. Die Themen reichten von KI und Bildung über den Umgang mit Stress in einer digitalen Welt bis hin zu Sexualität und Medien und Medienprojekten mit TikTok. Der Folgetage füllte sich mit 25 Sessions und vertiefte teilweise Gedanken vom Vortag, stieg aber auch in neue Themen ein, wie: Mediennutzung und Behinderung, Gaming, Programmierung mit Linux oder H5P sowie Projekte mit Jugendlichen mit elektronischer Musik.

Die Medienpädagogik Praxis Camps sind auf der Plattform www.barcamps.eu geplant und dokumentiert, um ähnlich wie der Blog, möglichst viele Ideen mit vielen Menschen zu teilen und tauschen. Daher lassen sich Zusammenfassungen der Sessions auf dem Barcampt-Tool für jede*n einsehbar finden: Tag 1 und Tag 2.

Wer nun Lust bekommen hat das nächste Mal dabei zu sein, kann sich auf das Medienpädagogik Praxis Camp 24 freuen, das im September 2024 in Würzburg stattfinden wird.

Kontakt: Annika Gramoll