Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung
31. Oktober 2023 | Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung

Politische Jugendbildung für die sozial-ökologische Transformation

Von Krisenerfahrungen zur Zukunftsgestaltung


Die Gleichzeitigkeit mehrerer globaler Krisen, wie Krieg, Terror, soziale Ungleichheit, Armut oder die Folgen des Klimawandels verursachen bei vielen jungen Menschen ein Gefühl von zunehmender Verunsicherung. Die politische Jugendbildung ist daher gefragt, Jugendliche und junge Erwachsene zu unterstützen, die gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Dimensionen einer sozial-ökologischen Transformation zu reflektieren, über mögliche Handlungskonzepte zu diskutieren und eigene positive Ideen für die Zukunft zu entwickeln.

Die „Gemeinsame Initiative der Träger Politischer Jugendbildung im bap“ (GEMINI) regt daher eine vertiefte kritische Auseinandersetzung mit der zentralen Frage einer ökologisch nachhaltigen und sozial gerechten Zukunftsgestaltung an und sieht in ihrer aktuellen Stellungnahme auch politischen Handlungsbedarf.

Im Hinblick auf das Themenfeld sozial-ökologische Transformation wollen die Träger konkret erreichen, dass

  • junge Menschen aktiv in alle sie betreffenden politische Entscheidungsprozesse eingebunden und ihre politischen Forderungen im Hinblick auf die notwendigen Transformationsprozesse ernst genommen werden;
  • soziale Fragestellungen, Rassismus, Klassismus, Gender-Diskriminierung sowie andere Diskriminierungsformen im Kontext von sozial-ökologischer Transformation immer mitberücksichtigt werden;
  • das Thema sozial-ökologische Transformation und die Möglichkeiten der Politischen Jugendbildung bei den verstärkten Bemühungen der Bundesregierung um ökonomische Bildung mitgedacht werden;
  • Angebote der Politischen Jugendbildung verstärkt nach transformativen Bildungsgrundsätzen ausgerichtet und Methoden noch erfahrungsorientierter gedacht werden;
  • Kooperationsstrukturen mit jugendpolitischen Aktionsgruppen ausgebaut werden;
  • die Zusammenarbeit der Träger Politischer Jugendbildung mit Schulen in der Umsetzung der Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Schule gestärkt wird;
  • eine machtkritische Perspektive auf die Rahmenbedingungen internationaler Maßnahmen eingenommen wird und
  • in der Trägerlandschaft und mit den Förderstellen gemeinsam erarbeitet wird, wie die internationalen Begegnungsprojekte unter Nachhaltigkeitsaspekten weiterentwickelt werden können.

Das vollständige Positionspapier steht hier zum Download bereit.