Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung
19. September 2024 | Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung

Diversitätssensible Jugendbildung

„Neue Bündnisse, neue Wege“ auf dem 4. Bundeskongress Kinder- und Jugendarbeit


Politische Jugendbildung ist ein Recht aller jungen Menschen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, braucht es Angebote, die genauso vielfältig sind, wie ihre Lebenswirklichkeiten. Mit dem Projekt „Neue Bündnisse, neue Wege“ unterstützt die Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et) Initiativen mit einem muslimischen Selbstverständnis dabei, eigene Strukturen und Angebote in der politischen Jugendbildung aufzubauen. Ihre Erfahrungen brachte sie nun gemeinsam mit ihrem Projektpartner, Teilseiend e. V. – Muslimische Akademie Heidelberg, auf dem 4. Bundeskongress Kinder- und Jugendarbeit in Potsdam ein.

Den Rahmen bot das Fachforum „Gemeinsam für eine vielfältige Praxis politischer Jugendbildung“ der Gemeinsamen Initiative der Träger politischer Jugendbildung (GEMINI), das von Ole Jantschek moderiert wurde.

Neben dem Projekt „Neue Bündnisse, neue Wege“ stellte der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten sein Projekt „Koordinaten verschieben – Perspektiven erweitern“ vor. Die Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland e.V. (AKSB e.V.) teilte ihre Perspektiven aus dem Projekt „Inklusiv ausgerichtete politische Bildung“.

Die Diskussion mit Jana Borkamp, Abteilungsleiterin „Kinder und Jugend“ im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), nahm unterschiedliche Wege in den Blick, die sich gegenseitig ergänzen und bestärken können:

  • die diversitätsorientierte Öffnung bestehender Verbände
  • die kritische Reflexion von Förderprogrammen und Verwaltungsstrukturen mit Blick auf Zugänglichkeit und Ausschlüsse
  • die Unterstützung neuer Träger beim Aufbau eigener Strukturen, Expertise und Angebote
  • Vorhaben zur Gestaltung diversitätssensibler und inklusiver Lernräume
  • Angebote, um Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Kompetenzen für die Arbeit in der politischen Bildung zu qualifizieren
  • und das Weiterdenken politischer Bildung an vielfältigen Orten und unterschiedlichen Handlungsfeldern – gerade auch der Kinder- und Jugendarbeit.

Auch in anderen Fachveranstaltungen des Bundeskongresses war die et vertreten: Christian Kurzke, Studienleiter bei der Evangelischen Akademie Sachsen, bot eine Session mit dem Titel „Im Osten nicht(s) besser“ an und fragte nach den Möglichkeiten, Bedingungen und Herausforderungen der Kinder- und Jugendarbeit in Ostdeutschland. Johanna Herwix, Referentin bei der aej NRW, stellte das Projekt „Wir gründen ein Kinderparlament!“ vor und verdeutlichte das hohe Potenzial politischer Bildungsarbeit mit Kindern in der Ganztagsbetreuung.

Kontakt: Ole Jantschek