Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung

Ein Jahr, ein Weg

Bildungsangebot mit Videoclips zum Krieg in Europa

Was beschäftigt junge Ukrainer*innen angesichts des andauernden Kriegs gegen ihr Land? Wir haben Ostap aus Lwiw, Valeriia aus Kyiv und Julia aus Odesa hier in Berlin getroffen und stellen ihre Wege in drei dokumentarischen Kurzfilmen vor.

Projektprofil

Die Filme der Reihe „Ein Jahr, ein Weg“ begleiten junge Ukrainer*innen einen Tag in ihrem Leben – ungefähr ein Jahr nach dem 24. Februar 2022. Sie gehen der Frage nach, wie der russische Angriff auf die Ukraine die Leben der jungen Menschen verändert hat, welche Herausforderungen sie zu bewältigen haben und welche Wege sie für sich finden, um mit dieser schwierigen Situation umzugehen. Die Filme richten den Blick auf individuelle Geschichten, um Anknüpfungspunkte für Gespräche unter Jugendlichen zu schaffen. Je nach zeitlichen Möglichkeiten und Arbeitskontext, können sie mit weiteren Materialien und Lerneinheiten, etwa zur Vorgeschichte des Krieges, ergänzt werden.

Anhand der kurzen dokumentarischen Filmclips können politische Bildner*innen und Lehrkräfte mit jungen Menschen ins Gespräch kommen. Lernziele sind die Stärkung von…

  • Empathie: Wie wirkt sich der Krieg auf die Lebenswege der jungen Protagonist*innen aus der Ukraine aus?
  • Perspektivwechsel: Wie würde ich mich verhalten, wenn ich von heute auf morgen mit einer solchen Situation konfrontiert wäre? Was würde ich tun, wenn mein Land angegriffen wird?
  • Reflexion: Was brauche ich für ein glückliches Leben? Was gibt mir Kraft in herausfordernden Zeiten?
  • Handeln: Wie können wir ukrainische Mitschüler*innen und Freund*innen unterstützen?

Das Material richtet sich an junge Menschen ab 15 Jahren und ist flexibel für die Gestaltung von bis zu drei Lerneinheiten einsetzbar.

Material

  • Film 1: Ein Jahr, ein Weg: Kwartyrnyk.

    Ostap ist 18 Jahre alt und kommt aus Lwiw. Das liegt im Westen der Ukraine. Nach dem russischen Angriff auf sein Land am 24. Februar 2022 kam er nach Deutschland. Der Film begleitet ihn am 26. Januar 2023. Gemeinsam mit Freund*innen veranstaltet er an diesem Tag ein Wohnzimmerkonzert („Kwartyrnyk“) mit ukrainischer Musik. Sie wollen eine gute Zeit miteinander verbringen. Und sie wollen Geld für zwei Freunde sammeln, die im Krieg verletzt wurden bzw. Ausrüstung für die Front benötigen.

    Das Begleitheft zum Film findet sich hier.

  • Film 2: Ein Jahr, ein Weg: Tornado.

    Julia erzählt, dass der Krieg wie ein Tornado ihr Leben verändert hat. Sie stammt aus Odessa und lebt seit März 2022 in Berlin. Der Film begleitet sie und ihre Freundin Tania am 24.2.2023 auf eine große Demonstration zur Unterstützung der Ukraine unter dem Motto „Full scale freedom“. Worum geht es dabei? Darum, dass sie auch in Zukunft ein eigenes Land, eine eigene Kultur, ihre Freunde, ihre Familie und ihr Zuhause haben.

    Das Begleitheft zum Film findet sich hier.

  • Film 3: Ein Jahr, ein Weg: Zukerka.

    Als Valeriia 18 Jahre alt wurde, mussten sie und ihre Großmutter zum ersten Mal wegen eines Raketenangriffs in einer U-Bahn-Station Schutz suchen. Es war der 26. Februar 2022, zwei Tage nach Beginn des russischen Angriffskriegs. Ein kleines Geschenk von diesem Tag begleitet sie bis heute. Wir treffen Valeriia ein Jahr später an ihrem 19. Geburtstag in Berlin. Ihre Großmutter lebt noch immer in Kyiv. Sie telefonieren jeden Tag.

    Das Begleitheft zum Film findet sich hier.

Videoclips

Lizenz

Das Material besteht aus drei Videoclips mit einer Dauer von jeweils ca. 10 Minuten sowie pädagogischem Begleitmaterial, welches nützliche Hinweise für die Gestaltung des Formats und geeignete Fragen für begleitende Gruppendiskussion an die Hand gibt. Die Videos und das Begleitmaterial werden als OER (Open Educational Ressources) unter einer CC-BY-ND 4.0 Lizenz zur Verfügung gestellt.

 

Kooperation und Förderhinweis

Das Projekt „Ein Jahr, ein Weg“ der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et) findet in Kooperation mit Cinemova und der Allianz Ukrainischer Organisationen statt.

Produktion: Kooperative Berlin.

Gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

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