Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung
12. Juni 2017 | Auszeichnung für Junge Akademie Wittenberg

HistoryCraft gewinnt Medienkompetenzpreis

Virtueller Rundgang durch KZ Gedenkstätte geehrt


Kann man historisch-politische Bildung zum Nationalsozialismus im Computerspiel  umsetzen? Offenbar ja! Für das Projekt HistoryCraft erhielten die Junge Akademie und die Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin einen von fünf mitteldeutschen Medienkompetenzpreisen.

Teilnehmende und die Leiter*innen des Projekts nahmen den Preis am 10.6.17 im MDR-Funkhaus in Magdeburg entgegen: Auf dem Foto (v.l.n.r.) Willy Zincke (2. von links), Jovanka Gronert, Tobias Thiel (Studienleiter an der Ev. Akademie), Kolja Gronert, Melanie Engler (Leiterin der Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin), Paul Hefele und Malte Kautzsch. Das Preisgeld in Höhe von 2000 Euro soll für einen Film-Workshop und eine Fahrt in einen Freizeitpark genutzt werden. Foto: Bianka Zinke/ Ev. Akademie Wittenberg.

Ein virtueller Rundgang durch die Gedenkstätte

Der MDR und die drei Landesmedienanstalten des Sendegebietes vergaben die mitteldeutschen Medienkompetenzpreise am 10.6.2017 zum zweiten Mal. In der Kategorie 2, Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren, wurde das HistoryCraft ausgezeichnet. Im Computerspiel Minecraft haben die Jugendlichen einen virtuellen Ausstellungsrundgang durch die Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin erstellt.

Die Jury begründete die Preiswürdigkeit unter anderem damit, dass Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren in dem innovativen und herausragendem Projekt in ihrer Lebenswelt abgeholt und über das Computerspiel Minecraft intrinsisch motiviert würden, sich mit der Gedenkstätte KZ Lichtenburg zu beschäftigen. Außerdem würden die Teilnehmenden durch die aktive Gestaltung der Spielewelt von Konsumenten zu Produzenten. Die komplette Laudatio kann man sich in der Aufzeichnung der Preisverleihung ansehen (ab Minute 43).

Das entstandene Medienprodukt – ein Minispiel in Minecraft – steht öffentlich als Download zur Verfügung. Geplant ist außerdem einen Rundgang durch die virtuelle Ausstellung zu filmen und diesen in die Ausstellung der Gedenkstätte zu integrieren.

Überregionale Anerkennung für politische Bildung mit Minecraft

„Wir freuen uns sehr über die überregionale Anerkennung unserer Bildungsarbeit mit dem Computerspiel Minecraft“, sagt Thiel und betont, dass die Voraussetzung für die hohe Qualität und den Erfolg dieses Projekts die gute Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte und seiner Leiterin war. „Wir haben unsere Erfahrungen in der Verbindung von Medienpädagogik und politischer Bildung eingebracht, während Melanie Engler mit Gedenkstättenpädagogik und ausführlichen Informationen zum KZ Lichtenburg zum Erfolg beigetragen hat.

Weitere Informationen auf den Seiten der Jungen Akademie Wittenberg und des Mitteldeutschen Rundfunks.

Kontakt: Tobias Thiel